Prophylaxe – Professionelle Zahnvorsorge
Schöne und gesunde Zähne ein Leben lang – Karies und Parodontose (Zahnbetterkrankung) sind Infektionskrankheiten, die durch Bakterien verursacht werden.
Viele Menschen müssen sich ihr Leben lang dagegen behandeln lassen. Das können Sie mit uns gemeinsam durch professionelle, systematische und schmerzfreie Prophylaxe verhindern.
Zahnpflege – aber richtig
Unsere Zähne vollbringen täglich Höchstleistungen: 18 Tonnen Nahrungsmittel kaut der Mensch durchschnittlich in seinem Leben. Das sind umgerechnet 45 Schweine, für Vegetarier ein Brot in der Länge von viereinhalb Kilometern oder für Geflügelliebhaber 10.000 Hähnchen. Die Zahlen machen deutlich: Um die regelmäßige und vor allem richtige Pflege seiner Zähne kommt man nicht umhin, möchte man sie bis ins hohe Alter behalten.
Für eine gelungene Zahnpflege braucht man zwei Dinge: Zeit und das Wissen, wie’s richtig geht. Out sind heftiges Querschrubben und seitliches Auf-und-ab-Bürsten mit zu viel Druck. „Dadurch wird der Zahnbelag nicht effektiv entfernt und die Zähne auf Dauer beschädigt“, so Dr. Dietmar Oesterreich, ProDente-Experte und Zahnarzt.
Rütteln gegen Bakterien
Dagegen eignet sich die sogenannte „Vibrationstechnik“ oder auch „Rütteltechnik“ sehr gut zur schonenden Reinigung der Zähne. Dazu die Bürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand aufsetzen und leicht rütteln. „Auf diese Weise werden die hartnäckigsten Zahnbeläge, welche am Zahnfleischsaum sitzen, gelockert“, so Dr. Oesterreich.
Streichen Sie diese dann mit der Bürste mit sanftem Druck vom Zahnfleisch in Richtung Zähne aus und rücken Sie zu den nächsten beiden Zähnen weiter.
Ein Tipp – putzen mit KAI: erst die Kauflächen, dann die Zahnreihen außen, danach die Zahnreihen innen. Diese Technik erfordert Übung und kann beim Zahnarzt in einer Prophylaxe-Sitzung erlernt werden. Träger von Kronen und Brücken oder Patienten mit freiliegenden Zahnhälsen bedürfen oftmals einer gezielt individuellen Zahnpflege, die vom zahnärztlichen Behandlungsteam erläutert wird.
Morgens, nachmittags, abends?
Weiß man, wie man richtig putzt, bleibt noch die Frage, wie oft, wann und womit. Nach wie vor gilt: Zweimal am Tag sollten die Zähne gereinigt werden – mindestens jeweils drei Minuten. Dabei ist einmal am Tag eine gründliche Zahnpflege mit Reinigung der Zahnzwischenräume erforderlich. Die Zahnzwischenräume sollten entweder mit Zahnseide oder mit Interdentalbürsten gereinigt werden. Bei der Zahncreme darauf achten, dass sie Fluoride enthält.
Bei der Frage nach der optimalen Zahnbürste scheiden sich die Geister. Dr. Oesterreich: „Prinzipiell gilt – eine gute Zahnbürste ist daran erkennbar, dass sie ein optimales Verhältnis zwischen gründlicher Reinigung und Verletzungsfreiheit von Zahnfleisch und Zähnen garantiert. Daraus folgt, dass möglichst weiche Kurzkopfzahnbürsten mit abgerundeten Borstenenden benutzt werden sollten.“
Elektrische Zahnbürsten haben den Vorteil, dass sie sehr bequem in der Anwendung sind. Die empfohlene „Vibrationstechnik“ erledigt die elektrische Zahnbürste automatisch. Auch besitzt diese oft ein kleines Bürstenfeld, was die genaue Pflege jedes Zahnes erfordert. Neueste Schallzahnbürsten sollen zusätzlich die Beläge lockern. Zahnärzte empfehlen ihren Patienten Zahnbürsten und Techniken, je nach Alter und individuellen Voraussetzungen.
Auf die Zunge kommt es an
Sorgfältiges Zähneputzen und Zahnzwischenraumpflege ist ein Baustein in der Zahnpflege. Nach Meinung von Experten reicht es aber längst nicht mehr aus, um dauerhaft Parodontose und Karies zu verhindern.
Wer gesund bleiben will, muss auch gegen versteckte Bakterien im Mund vorgehen, gegen die die Zahnbürste nicht ankommt. „Mundhöhlenbakterien siedeln sich vorzugsweise ungestört auf dem hinteren Zungenabschnitt an und bilden dort ein Reservoire, wenn sie nicht beseitigt werden“, erklärt Dr. Oesterreich. Abhilfe schafft ein spezieller Zungenschaber oder auch ein umgekehrter Esslöffel, der morgens und abends zum Einsatz kommt. Und so geht’s: Zunge herausstrecken und an der Spitze festhalten. Von hinten nach vorne schaben.
Zahnersatz braucht besondere Pflege
Bei älteren Menschen begünstigen besondere Risikofaktoren das Entstehen von Karies. Zum einen begünstigt zurückgegangenes Zahnfleisch das Entstehen von Wurzelkaries.
Gleichzeitig erschwert eingegliederter Zahnersatz die Mundhygiene, und es kommt zur verstärkten Plaqueablagerung an den restlichen Zähnen, was wiederum Karies oder sogenannte Sekundärkaries an Kronen und Füllungen auslösen kann. Um vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Zähne mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahncreme zu putzen.
Außerdem hilft eine zahngesunde Ernährung, die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide und insbesondere eine regelmäßig durchgeführte professionelle Zahnreinigung, die Zähne vor Karies zu schützen.
Hilfe vom Profi
Außerdem sollte der Mundraum regelmäßig vom Zahnarzt untersucht werden. “Erwachsene sollten eine professionelle Zahnreinigung abhängig vom individuellen Risiko ein- oder mehrmals jährlich in der Zahnarztpraxis machen lassen”, betont Dr. Oesterreich.
Dabei werden Zahnbelag und Zahnstein sehr gründlich entfernt, die Zähne poliert und fluoridiert. Gleichzeitig erhält der Patient zahlreiche Hinweise zur individuellen Zahn- und Mundhygiene. Die Kosten muss der Patient selbst tragen – sie liegen zwischen 50 und 150 Euro. Das Ergebnis sind saubere und helle Zähne sowie die deutliche Senkung von Risikofaktoren für Zahn- und Munderkrankungen.
Vor Karies kann man sich schützen
Karies ist die weltweit häufigste Krankheit. In Deutschland sind etwa 98 Prozent der Bevölkerung betroffen. In der Regel bekommen alle Kinder gesunde Zähne – erst mangelnde Pflege und falsche Ernährungsgewohnheiten lösen Karies aus. Falsch ist die weitverbreitete Meinung, dass Karies vererbt wird. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass es kein Gen gibt, das Karies verursacht. Dagegen haben Studien an eineiigen Zwillingen bewiesen, dass die Summe mehrerer Erbfaktoren die Anfälligkeit bzw. das Risiko für Karies durchaus beeinflusst.
Die eigentlichen Ursachen für Karies sind jedoch längst bekannt: unzureichende Zahnpflege und der häufige Konsum von zucker- und säurehaltigen Getränken und Speisen. Deutlich wird dies durch eine Beobachtung der europäischen Länder nach dem Zweiten Weltkrieg: Während des Krieges trat Karies nur begrenzt auf, doch nahm die Erkrankung anschließend mit steigendem Wohlstand und entsprechend geänderten Ernährungsgewohnheiten stark zu.
Schon viele Kleinkinder bekommen stark gezuckerte Nahrung, weich gekochte Speisen müssen ohne Kauen einfach nur geschluckt werden und regen so den zahnschützenden Speichelfluss kaum an. Später ist der starke Konsum von sauren Getränken wie Cola (pH-Wert 2,3) oder zuckerhaltigen Limonaden oder Fruchtsäften Gift für die Zähne.
Dabei ist bekannt, dass Säuren den Zahnschmelz angreifen. Diese Säuren werden vor allen Dingen durch Bakterien der Mundhöhle aus Zuckern gebildet. Bakterienbeläge (Plaque) befinden sich auf der Zahnoberfläche. Werden die Zähne nicht regelmäßig und gründlich geputzt, hat die Plaque ausreichend Zeit, Säuren zu bilden, die wiederum die Zahnhartsubstanzoberfläche demineralisieren – Karies entsteht.
Karies im Anfangsstadium ist meist heilbar
Es gibt verschiedene Stadien von Karies sowie unterschiedliche Arten. Meist heilbar ist die sogenannte Initialkaries, auch White Spot genannt. Sie macht sich als weißer Kreidefleck auf dem Zahn bemerkbar.
Hier ist eine intensive Mundhygiene und Fluoridierung angezeigt. Der Zahnarzt beobachtet diesen Zustand und muss noch keine Füllungstherapie einleiten. Schreitet die Karies fort, verfärbt sich der Zahn gelb-bräunlich. Ist die Karies einmal ins Zahnbein vorgedrungen, breitet sie sich rasch in Richtung Zahnmark aus. Die Löcher bei Karies sehen von außen oft recht klein aus, während sie im Inneren des Zahns stark ausgedehnt sein können.
Sofern das Zahnmark (Pulpa) von den Kariesbakterien erreicht wird, kommt es nicht nur zu Schmerzen, vielmehr ist es möglich, dass durch die Infektion des die Wurzelspitze umgebenden Zahnknochens massive Entzündungen ausgelöst werden. Gleichzeitig dringen somit Bakterien über den Blutkreislauf in den Körper ein und können entzündliche Wirkungen auch an anderen Organen auslösen. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen zunehmend Zusammenhänge zwischen solchen Zahnerkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen.
Der Schlüssel zum Erfolg
Ihr persönliches Karies- und Parodontitisrisiko wird bestimmt. Anhand der ermittelten Befunde erstellt unser Team zusammen mit Ihnen Ihr individuelles Prophylaxeprogramm.
Defekte, raue und randverfärbte Füllungen sind nach rechtzeitigem Austausch mit unsichtbaren Zahnfüllungen wieder leichter zu pflegen. Durch gezielte Erneuerung mit keramischen Materialien minimieren Sie erfolgreich das Neuerkrankungsrisiko.
Die professionelle Zahnreinigung
Sie ist ein ganz wesentlicher Bestandteil, um das Ziel „Schöne und gesunde Zähne ein Leben lang” zu erreichen.
Beläge auf den Zahnoberflächen, in den Zwischenräumen und in den Zahnfleischtaschen entfernt die Prophylaxehelferin mit speziellen Handinstrumenten oder Geräten, die mit Ultraschall arbeiten. Das ist auch der Grund, warum sich die Behandlung „professionelle“ Zahnreinigung nennt: Es werden andere Instrumente genutzt als die Patienten alltäglich verwenden. Dadurch verschwinden bei der Behandlung auch Verfärbungen durch Tee, Kaffee oder Nikotin. Die PZR hat also nebenbei auch noch einen kosmetischen Effekt.
Bakterien setzen sich viel leichter auf rauen Oberflächen fest als auf glatten. Deshalb folgt nach der Reinigung die Politur. Dabei werden nicht nur die Zähnflächen geglättet, sondern auch mögliche unebene Übergänge zu Füllungen und Zahnersatz.
Um den Zahnschmelz zu stärken wird danach noch Gel oder Lack mit hochkonzentriertem Fluorid aufgetragen.
Auch Fragen und Tipps zur Mundhygiene gehören zu einer PZR. Ob Putztechnik, Zahnseide oder Mundspülung – zur täglichen Pflege der Mundhöhle gehört so einiges. Was für die Patientin beziehungsweise den Patienten individuell wichtig ist, wird ebenfalls besprochen.
Kontaktieren Sie uns für Ihr individuelles Beratungsgespräch
Dr. Jürgen Kollmann und Dr. Claus Gasteyer sind in der Ästhetische Zahnheilkunde bereits seit 20 Jahren tätig und verfügen daher über fundiertes Know how und – in diesem Bereich besonders wichtig – die notwendige Erfahrung.
Fragen Sie unsere Zahnärzte und vereinbaren Sie gerne einen individuellen und unverbindlichen Beratungstermin. Wir freuen uns auf Sie.
Ihre PRAXIS FÜR ÄSTHETISCHE ZAHNHEILKUNDE in Frankfurt.